Albrecht Mayer (Oboe) und Fabian Müller (Klavier) starten am 12. Oktober mit uns in die neue Saison. Neben noch jungen Ensembles, wie den diesjährigen ARD Preisträgern Streichquartett, werden Sie auch Nils Mönkemeyer, William Youn, Samuel Hasselhorn und Helmut Deutsch begegnen. In Kooperation mit den KunstFestspielen steht dieses Jahr das “Firebird Project” im Mittelpunkt. Die Saison beschließen werden das Schumann Quartett und Fabian Müller.
Freuen Sie sich mit uns auf die neue Saison! Mit einer Mitgliedschaft in der Kammermusik-Gemeinde tragen Sie zum Erhalt dieser erstklassigen Konzertreihe bei.
© Ben Ealovega und © Christian Palm
12. Oktober ‘22, 19.30 Uhr, Orangerie - Albrecht Mayer (Oboe) und Fabian Müller (Klavier)
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Vincent D’Indy - Fantaisie sur des Themes Populaires Francais op. 31
Maurice Ravel - Oiseaux tristes (aus Miroirs)
Camille Saint-Saëns - Sonate D-Dur op. 166
Paul Pierné - Fantaisie Pastorale
Claude Debussy – Claire de Lune (aus Suite bergamasque)
Francis Poulenc - Sonate D-Dur FP 185
Albrecht Mayer – Oboe
Wenn man an die Oboe denkt, darf er nicht fehlen: Albrecht Mayer. Er studierte bei Gerhard Scheuer, Georg Meerwein, Ingo Goritzki und Maurice Bourgue, begann seine berufliche Laufbahn 1990 als Solo-Oboist der Bamberger Symphoniker und wechselte 1992 zu den Berliner Philharmonikern. Als Solist ist Albrecht Mayer international auserst gefragt und grundete sein eigenes Ensemble „New Seasons“. Begleitet vom Orpheus Chamber Orchestra gab Albrecht Mayer 2007 sein Debut in der New Yorker Carnegie Hall. 2008 war er “Artiste etoile” beim Lucerne Festival. Er konzertiert auch als Dirigent. Albrecht Mayer leiht auch gern Werken fur andere Instrumente oder Gesang seine (Oboen-)Stimme. So entstanden die Bach-Transkriptionen „Lieder ohne Worte“ sowie sein Album „New Seasons“ mit Handel-Transkriptionen, die sogar den Sprung in die deutschen Pop-Charts schafften. Seine CD „Auf Mozarts Spuren“ mit dem Mahler Chamber Orchestra und Claudio Abbado war in den Klassik-Charts und wurde in die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen. 2008 erschien das Album „In Venice“ bei Decca, 2009 kam dort eine weitere CD mit Werken von J. S. Bach heraus. 2010 erschien das Album „Bonjour Paris“ und 2012 das Album „Schilflieder“, beide ebenfalls bei Decca. 2013 veroffentlichte die Deutsche Grammophon das Album „Let it snow“, zusammen mit The King’s Singers. Wieder bei der Deutschen Grammophon erschienen die Alben „Lost and Found“, „Bach - Konzerte und Transkriptionen“ sowie „Tesori d’Italia“, die ebenfalls in die Charts einzogen. 2019 kam das Album „Longing for Paradise“ heraus, das unter anderem eine Aufnahme des Strauss-Oboenkonzerts enthalt. Begleitet wird Albrecht Mayer dabei von den Bamberger Symphonikern unter Jakub Hrůša. 2004, 2008 und 2010 wurde er mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, 2006 erhielt er den E. T. A.-Hoffmann-Kulturpreis seiner Heimatstadt Bamberg. 2013 wurde er in die Gramophone „Hall of Fame“ aufgenommen und ihm wurde der Kulturpreis Bayern verliehen.
Fabian Müller – Klavier
Fabian Müller konnte sich in den letzten Spielzeiten als einer der bemerkenswertesten Pianisten seiner Generation etablieren. Für großes Aufsehen sorgte er schon 2017 beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb in München, bei dem er gleich fünf Preise erhielt. 2013 machte Fabian Müller erstmals vor einem großen Fachpublikum von sich Reden, als er beim Internationalen Ferruccio-Busoni-Klavierwettbewerb in Bozen mit vier Preisen ausgezeichnet wurde. Seine rege Beschäftigung mit der Musik Johann Sebastian Bachs spiegelt sich u.a. in einer längerfristigen Zusammenarbeit mit den Berliner Barock Solisten, einem Ensemble der Berliner Philharmoniker, wider.
Fabian Müller gastiert regelmäßig bei Festivals wie dem Klavier-Festival Ruhr, dem Rheingau Musik Festival, dem Heidelberger Frühling, den Schwetzinger SWR Festspielen (Artist in Residence 2024), den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und dem Aldeburgh Festival sowie in vielen Sälen wie dem Konzerthaus Berlin, dem Münchner Herkulessaal, der Kölner Philharmonie, der Tonhalle Düsseldorf und dem Bonner Beethovenhaus. Zu seinen musikalischen Partnern zählen Benjamin Appl, Albrecht Mayer, Diana Tishchenko, Liisa Randalu, Daniel Müller-Schott, Maximilian Hornung, Igor Levit, das Monet Quintett, das Schumann Quartett, das Aris Quartett und das Vision String Quartett. Fabian Müller engagiert sich auch im Bereich der Musikvermittlung und Kinder- und Jugendarbeit. Beim Education Projekt des Klavier-Festivals Ruhr arbeitet er jedes Jahr mit über 300 Kindern zusammen, die sich auf schöpferische Weise mit moderner Musik auseinandersetzen. Dieses Projekt wurde 2014 mit dem Junge Ohren Preis und 2016 mit einem Echo Klassik ausgezeichnet.
Fabian Müller verbindet eine exklusive Zusammenarbeit mit „Berlin Classics“. Seine erste CD bei diesem Label erschien im Herbst 2018 und enthält Soloklavierwerke von Johannes Brahms. 2020 wurde dort eine weitere CD mit Werken von Beethoven, Schumann, Brahms und Rihm veröffentlicht. Im Frühjahr 2022 folgte sein aktuelles Album, das die drei letzten Sonaten Schuberts beinhaltet.
Mit freundlicher Unterstützung durch die Anja Fichte Stiftung
14. November ‘22, 19.30 Uhr, Galerie - Simply Quartet
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Anton Webern - Fünf Sätze für Streichquartett op. 5
Franz Schubert - Streichquartett Nr. 13 a-Moll D 804 ‘Rosamunde‘
Antonin Dvorák - Streichquartett Nr. 13 G-Dur op. 106
Simply Quartet
Danfeng Shen – Violine
Antonia Rankersberger – Violine
Xiang Lyu – Viola
Ivan Valentin Hollup Roald – Violoncello
Das Simply Quartet gehört zu den vielversprechendsten Streichquartetten der neuen Generation und setzt sich aus Musiker:innen aus China, Norwegen und Österreich zusammen. Das Ensemble legt sein Augenmerk auf die Verbindung der drei kontrastierenden Kulturen, aus denen sie schöpfen, um eine ganz eigene musikalische Sprache zu entwickeln. In Shanghai gegründet, siedelt das Quartett nach Wien über. Am Joseph Haydn Institut studiert das Ensemble bei Johannes Meissl. Weitere wertvolle Erfahrungen und Impulse wurden an der European Chamber Music Academy und der Klasse von Günter Pichler an der Reina Sofía School of Music in Madrid gesammelt. Das Quartett gewann vier namhafte Kammermusikwettbewerbe: Den „Internationalen Carl Nielsen Wettbewerb“ in Kopenhagen und den „Quatuor á Bordeaux“ 2019, „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ in Graz 2018 sowie 2017 den „Internationalen Joseph Haydn Kammermusikwettbewerb“ in Wien. In der Saison 2021/2022 gehörte das Simply Quartet zu den ausgewählten Ensembles der ECHO Rising Stars Reihe. Im Wiener Konzerthaus ist das Ensemble im Great Talent Programm.
Mit freundlicher Unterstützung der Kurt-Alten-Stiftung
© Frank Jerke
13. Dezember ‘22, 19.30 Uhr, Galerie - Atos Trio
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Wolfgang Amadeus Mozart - Klaviertrio B-Dur KV 502
Erich Wolfgang Korngold - Klaviertrio D-Dur op. 1
Felix Mendelssohn Bartholdy - Klaviertrio c-moll op. 66
Atos Trio
Thomas Hoppe, Annette von Hehn und Stefan Heinemeyer sind das ATOS Trio und erobern seit 2003 weltweit die großen Konzertreihen. Vom Kalichstein-Laredo-Robinson International Trio Award, dem maßgeblichen US-amerikanischen Preis für die Gattung, bis zur exklusiven Auszeichnung als New Generation Artists durch die BBC. Das ATOS Trio geht in Ausdruck und Dynamik an die Grenzen und mit seinem unerhört warmen, homogenen, singulär expressiven Trio-Klang oft weit über das Gewohnte, Gehörte, Erwartete hinaus. Das Ensemble spielte auf internationalen Festivals wie City of London und Bemus Festival Belgrad und in Deutschland u.a. beim Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Rheingau Musik Festival, ebenso in der Wigmore Hall London, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Teatro Colón in Buenos Aires und der Berliner Philharmonie. Das ATOS Trio veröffentlichte CD-Einspielungen der Klassik und Romantik (Beethoven, Brahms, Schubert, Schumann, Mendelssohn). 2019 werden vom Label der Londoner Wigmore Hall zwei Doppelalben mit sämtlichen Klaviertrios von Beethoven veröffentlicht, aufgenommen in den zahlreichen Wigmore-Konzerten des Ensembles.
© Irène Zandel
17. Januar ‘23, 19.30 Uhr, Galerie
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Robert Schumann - Adagio und Allegro op.70
Rebecca Clarke - Morpheus
Albert Dietrich, Robert Schumann, Johannes Brahms - FAE - Sonate
Franz Schubert -Klaviersonate fis-Moll D571
Morton Feldman - The Viola in My Life III
Johannes Brahms - Sonate Es-Dur op. 120/2
Nils Mönkemeyer – Viola
Künstlerische Brillanz und innovative Programmgestaltung sind das Markenzeichen, mit dem Nils Mönkemeyer sich als einer der international erfolgreichsten Bratschisten profiliert. Als Exklusiv-Künstler bei Sony Classical brachte er zuletzt Einspielungen von Walton, Bruch und Pärt mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Markus Poschner, das kammermusikalische Album „Baroque“, sowie ein Album gemeinsam mit dem Ensemble l´arte del mondo Paganinis Sonate per la Grand‘ Viola e Orchestra mit Bearbeitungen von Cello- und Fagottkonzerten von Antonio Vivaldi und „L’arte del arco“ von Giuseppe Tartini heraus.
Nils Mönkemeyer arbeitet u.a. mit Dirigenten wie Andrej Boreyko, Sylvain Cambreling, Nicholas Collon, Reinhard Goebel, Andrew Manze, Mark Minkowski, Kent Nagano, Kristiina Poska, Michael Sanderling oder Simone Young zusammen und konzertiert als Solist mit Orchestern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, den Musiciens du Louvre, dem Berner Symphonieorchester, dem Deutschen Symphonie-Orchester, der Dresdner Philharmonie, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, der NDR Radiophilharmonie, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Münchener Kammerorchester oder den Berliner Barock Solisten.
Im Sommer 2021 portraitierten Mönkemeyer die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in zahlreichen KOnzerten als Preisträger in Residence, und im Herbst 2021 war er mit eigens konzipierten Programmen als Residenz-Künstler der Schwetzinger SWR-Festspiele zu erleben. In der Saison 2021/22 spielt er u.a. mit dem London Philharmonic Orchestra, dem Tokyo Symphony Orchestra, dem Orquesta Sinfónica de Galicia,und dem Symfonieorkest Vlaanderen. Er tritt u.a. bei der Schubertiade, bei den Niedersächsischen Musiktagen und beim Mozartfest Würzburg auf. Außerdem geht er als Musiker einem Herzenswunsch nach: Mit Musik Brücken zu bauen und sie denjenigen zugänglich zu machen, die im Leben benachteiligt sind. Nils Mönkemeyer hat zusammen mit der Caritas Bonn 2016 das Kammermusikfestival «Klassik für Alle» ins Leben gerufen.
Seit 2011 ist Mönkemeyer Professor an der Hochschule für Musik und Theater München.
William Youn – Klavier
William Youn entdeckt in einem koreanischen Kindergarten das Klavier und wechselt mit 13 Jahren auf ein Musikinternat in Boston und zieht fünf Jahre später zur Klavierlehrerlegende Karl-Heinz Kämmerling nach Hannover sowie als Stipendiat an die Piano Academy Lake Como, wo er von Künstlerpersönlichkeiten wie Dmitri Bashkirov, Andreas Staier, William Grant Naboré und Menahem Pressler geprägt wird.
Den Kosmopoliten lobt die Presse als einen „echten Poeten“ mit „bravouröser Anschlagstechnik“ sowie als einen der angesehensten Pianisten seiner Generation. Weltweit konzertiert Youn von Berlin über Seoul bis New York mit Orchestern wie dem Cleveland Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Münchner Kammerorchester, dem Belgischen Nationalorchester, dem Mariinsky Theatre oder dem Seoul Philharmonic Orchestra und auf wichtigen Podien wie Elbphilharmonie Hamburg, Pierre Boulez Saal Berlin, Konzerthaus Berlin, Prinzregententheater München, Konzerthaus Wien, Toppan Hall Tokyo und Seoul Arts Center.
Vermehrt tritt er auch am Hammerflügel auf, wie z.B. bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Mozartfest Würzburg oder den Schwetzinger SWR Festspielen und ist gern gesehener Gast bei der Schubertiade, dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Rheingau Musik Festival, dem Heidelberger Frühling, dem MDR Musiksommer u.a. William Youn verbindet eine enge kammermusikalische Zusammenarbeit mit dem Bratschisten Nils Mönkemeyer, der Klarinettistin Sabine Meyer, dem Cellisten Julian Steckel, den Geigerinnen Carolin Widmann und Veronika Eberle, dem Aris Streichquartett und dem Schriftsteller Ferdinand von Schirach.
International liegen von ihm zahlreiche CD-Veröffentlichungen vor. Zuletzt hat William Youn für Sony Classical, nach mehreren gemeinsamen Einspielungen mit Bratschist Nils Mönkemeyer und seinem Solo-Album „Schumann-Liszt-Schubert“, 2020 eine neue Gesamtaufnahme der Schubert-Sonaten begonnen, über deren erste Veröffentlichung es im Fono Forum hieß: „Youns Spiel überzeugt durch makellose, perfekt realisierte Natürlichkeit.“ Sein zuvor bei Oehms Classics veröffentlichter Mozart-Zyklus mit sämtlichen Klaviersonaten auf fünf Alben, wurde in der Presse hochgelobt und mit mehreren Preisen ausgezeichnet.
© Nikolaj Lund und © Shirley Suarez
11. Februar ’23, 19.30 Uhr, Orangerie
Unmittelbar vor Beginn des Konzerts findet ein Künstlergespräch statt, moderiert von Prof. Jan Philip Schulze. Beginn: 18:45 Uhr. Anmeldung erwünscht, aber nicht zwingend.
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Franz Schubert - Winterreise D 911
Samuel Hasselhorn – Bariton
Samuel Hasselhorn hat sich spätestens seit dem Gewinn des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs 2018 international einen Namen im Liedfach und auf der Opernbühne gemacht. Seine Saison 2021/22 steht ganz im Zeichen von vielen Haus- und Rollendebüts: U.a. Conte Almaviva (Le nozze di Figaro) an der Staatsoper Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim und Pelléas (Pelléas et Mélisande) am Staatstheater Nürnberg, dessen Ensemble er angehört. Liederabende führen ihn u.a.an die Wigmore Hall in London sowie nach Bayreuth, Padua und Cambridge.
Er debütiert mit den Wiener Symphonikern im goldenen Saal des Musikvereins Wien mit Britten‘s War Requiem unter der Leitung von Ivor Bolton. Hasselhorn war zwei Jahre lang festes Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, wo er u. a. die Titelpartie in Don Giovanni, Figaro (Il barbiere di Siviglia), Harlekin (Ariadne auf Naxos), Ping (Turandot), Schaunard (La Bohème), Don Fernando (Fidelio) und weitere Fachpartien interpretiert hat.
Samuel Hasselhorn ist u.a. Gewinner des Emmerich Smola Preises „SWR Junge Opernstars“ 2018, des internationalen Gesangswettbewerbs „Das Lied“ 2017 in Heidelberg, der Young Concert Artists Auditions 2015 in New York und des Internationalen Schubert Wettbewerbs 2013 in Dortmund und zweiter Preisträger des Wigmore Hall Wettbewerbs 2015 in London.
Seine ersten beiden CDs „Nachtblicke“ und die von der Kritik hoch gelobte „Dichterliebe²“ erschienen 2014 und 2018 beim Label GWK RECORDS. 2020 und Anfang 2022 erschienen die Schumann-CD „Stille Liebe“ mit dem Pianisten Joseph Middleton sowie die CD „Glaube, Hoffnung, Liebe“ mit Liedern von Franz Schubert bei Harmonia Mundi.
Samuel Hasselhorn studierte an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. Marina Sandel und am Conservatoire National Supérieur de la Musique er de Danse de Paris bei Malcolm Walker. Er gewann den Gundlach Musikpreis und war u.a.Stipendiat bei der Walter und Charlotte Hamel Stiftung, sowie der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Helmut Deutsch – Klavier
Helmut Deutsch zählt zu den gefragtesten und erfolgreichsten Liedbegleitern der Welt. In Wien geboren, studierte er am Konservatorium, an der Musikakademie und der Universität seiner Heimatstadt, erhielt den Kompositionspreis der Stadt Wien und wurde mit 24 Jahren Professor. Schon in seiner Studienzeit konzentrierte sich sein Hauptinteresse auf das Lied, daneben aber betätigte er sich durch mehrere Jahrzehnte als Kammermusiker in allen erdenklichen Formationen mit vielen Instrumentalisten von Weltrang.
Seine internationale Karriere als Liedbegleiter begann mit der Sopranistin Irmgard Seefried, wichtigster Sänger seiner jungen Jahre aber wurde Hermann Prey, dessen fester Partner er für zwölf Jahre in mehreren hundert Konzerten war. In weiterer Folge arbeitete er mit einem Großteil der bedeutendsten Liedsänger zusammen und spielte in allen wichtigen Musikzentren der Welt.
In der Gegenwart zählen die Sänger Jonas Kaufmann, Diana Damrau,Michael Volle und der junge Schweizer Tenor Mauro Peter zu seinen vorrangigen Partnern. Die Arbeit von Helmut Deutsch ist auf mehr als hundert Tonträgern dokumentiert. Einige davon spiegeln auch wider, was er als eines seiner zentralen Anliegen sieht: die Wiederbelebung zu Unrecht vergessener Komponisten der Vergangenheit.
Eine andere Aufgabe, die im Laufe der Jahre immer mehr zu einer Herzenssache wurde, ist die Ausbildung und Förderung junger Talente. Seine Lehrtätigkeit setzte sich nach den Jahren in Wien vor allem an der Hochschule für Musik und Theater in München fort, wo er für 28 Jahre Professor für Liedgestaltung war; daneben aber gibt er bis heute eine ständig wachsende Anzahl von Meisterkursen in Europa und im Fernen Osten und bleibt durch Gastprofessuren weiterhin mit Hochschulen verbunden. Zu seinen Studenten zählten unter vielen anderen Juliane Banse, Jonas Kaufmann, Dietrich Henschel, Christian Gerhaher und Wolfram Rieger.
9. März 2023, 19:30 Uhr, Orangerie
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Wolfgang Amadeus Mozart - Streichquartett KV 575 „Veilchen Quartett“
Leoš Janáček - Streichquartett Nr. 2 „Intime Briefe“
Dobrinka Tabakova - „Ear of Grain“ (2022)
Robert Schumann - Streichquartett op. 41 Nr. 3
Barbican Quartet
Amarins Wierdsma – Violine
Kate Maloney – Violine
Christoph Slenczka – Viola
Yoanna Prodanova - Violoncello
Vier internationale Musiker, vier einzigartige Persönlichkeiten, ein Streichquartett. Das Barbican Quartett verkörpert eine originelle Stimme der Kammermusikszene, die das Publikum mit ihren innigen, kraftvollen Darbietungen und ihrem virtuosen Zusammenspiel begeistert.
2022 war für das Quartett bereits ein herausragendes Jahr, nachdem im Februar die neue zweite Geigerin Kate Maloney dem Quartett beitrat. Die sofortige Verbindung zwischen den Musikern führte zur Entwicklung einer ausgeprägten und kraftvollen Klangqualität, die von ihren Mentoren, dem Quatuor Ébène und Günter Pichler, schnell erkannt wurde. Ein knappes halbes Jahr später feierte das Quartett einen herausragenden ersten Preis beim 71. Internationalen Streichquartettwettbewerb der ARD und erhielt außerdem den Sonderpreis für die beste Interpretation des Auftragswerks von Dobrinka Tabakova, den Sonderpreis der CD-Produktion Genuin Classics, den GEWA-Preis und den Henle-Urtext-Preis. Dieser großartige Erfolg folgt auf den dritten Preis, den das Quartett im Mai beim internationalen Streichquartettwettbewerb in Bordeaux gewonnen hat.
Die Gründungsmitglieder Amarins, Christoph und Yoanna lernten sich während ihres Studiums an der Guildhall School of Music and Drama kennen. Heute pendelt das internationale Ensemble, welches 4 Nationalitäten und insgesamt 7 Sprachen vereint, zwischen London und München.
Das Quartett gewann den ersten Preis beim Internationalen Joseph Joachim Kammermusikwettbewerb 2019 sowie beim St Martin in the Fields Chamber Music Competition 2018. Sein Debüt in der Wigmore Hall gab das Quartett 2017 dank des Maisie Lewis Award und 2018 verlieh ihm die Royal Philharmonic Society den Albert und Eugenie Frost Prize.
Die Saison 2022/23 ist eine aufregende Zeit für das Barbican Quartett, das seine Debüt-CD aufnehmen und veröffentlichen wird und in Deutschland, Frankreich, Holland, der Schweiz, Italien, Kanada und den USA auf Tournee gehen wird.
Streichquartettspiel ist die menschlichste Form der Kunst. Es erfordert Kommunikation, Flexibilität und Verständnis. In einer Welt, die sich zunehmend polarisiert, ist das Barbican Quartett ein leuchtendes Beispiel dafür, dass individuelle Unterschiede gefeiert und zu etwas Schönem kombiniert werden können.
Mit freundlicher Unterstützung der Gundlach Stiftung und der Kurt-Alten-Stiftung
© Steven Haberland
16. Mai ‘23, 19.30 Uhr, Orangerie
Eine Veranstaltung im Rahmen der KunstFestSpiele Herrenhausen.
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Igor Strawinsky - Variations on Firebird
Omer Klein – Klavier
Haggai Cohen-Milo – Kontrabass
Tobias Backhaus – Drums
Eine Veranstaltung der Kunstfestspiele Herrenhausen in Kooperation mit der Kammermusikgemeinde e.V. Hannover Einzelkarten ab März 2023 nur über den Vorverkauf der KunstFestSpiele Herrenhausen.
Die beiden Ausnahmemusiker Alexej Gerassimez und Omer Klein eröffnen mit ihrem Programm „Firebird“ ein weites Feld an Assoziationen für ihren Abend rund um Stravinskys berühmter Ballettmusik „L‘Oiseau de feu“ oder „Feuervogel“. Der zeitgemäße, frische Umgang der beiden Spitzenmusiker und ihrer Band mit dem Original wird durch fantasievolle Annäherungen erfahrbar, die ihre Inspirationen von dem Komponisten und Musiker Stravinsky als einen „free spirit“, einem „freien Geist“ herleiten und sich in groovigen, hochvirtuosen und jazzigen Klängen des Quartetts ausdrücken. Vielleicht gibt dieser wunderbar freie Umgang mit dem Original eine ganz neue Perspektive auf Stravinskys Werk.
Der Perkussionist Alexej Gerassimez und der Jazzpianist Omer Klein mit seinem Trio umkreisen mit ihren eigenen Kompositionen eines der großen Erfolgsstücke des 20. Jahrhunderts. In schillernden Klangfarben stürzen sich die vier Musiker gemeinsam in ein klangliches Abenteuer voller Leichtigkeit und Leidenschaft!
Der Perkussionist Alexej Gerassimez ist so vielseitig wie sein Instrumentarium. Sein Repertoire reicht von Klassik und Neuer Musik bis hin zum Jazz und ergänzt sich durch eigene Kompositionen. Als Solist ist er Gast international renommierter Orchester wie der Münchner Philharmoniker und des Konzerthausorchesters Berlin. Er ist ein phänomenaler Virtuose und ein kreativer Künstler, der sein Publikum sowohl als Solist als auch mit seiner Percussion-Group und als Kammermusiker begeistert.
Die Musik des Pianisten und Komponisten Omer Klein wird von Publikum und Kritik hymnisch gefeiert. „Omer Klein zeigt mit seiner Schnelligkeit, seinem Anschlag, seiner Raffinesse und Kreativität, dass er zur kleinen Gruppe der Meisterpianisten gehört.“ (SZ) Als Solist oder mit seinem Trio ist er weltweit auf den großen Bühnen ein gern gesehener Gast. Seine Verbundenheit zu seinem Heimatland Israel ist auch musikalisch deutlich hörbar, und er gilt als „einer der faszinierendsten Künstler, die dieses Land in der letzten Dekade hervorgebracht hat“ (City Mouse, Tel Aviv).
© Harald Hoffmann und © Christian Palm
8. Juni ‘23, 19.30 Uhr, Orangerie
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Robert Schumann - Streichquartett Nr. 1 a-Moll op. 41 Nr. 1
Aribert Reimann - Adagio – zum Gedenken an Robert Schuman
Robert Schumann - Klavierquintett Es-Dur op. 44
Schumann Quartett
Seit ihrer frühesten Kindheit spielen die drei Brüder Mark, Erik und Ken Schumann zusammen – mittlerweile vervollständigt Veit Hertenstein als Bratschist das Schumann Quartett. Die Vier genießen die nonverbale Kommunikation. Unterschiedliche Persönlichkeiten treten hervor, gleichzeitig entsteht in jedem musikalischen Werk ein gemeinsamer Raum, findet eine geistige Metamorphose statt. Vielleicht sind diese Offenheit und Neugierde die entscheidenden Einflüsse von Lehrern wie Eberhard Feltz, dem Alban Berg Quartett oder Partnern wie Menahem Pressler.
Das Schumann Quartett ist dort angekommen, wo alles möglich ist, weil man auf Sicherheiten verzichtet. Das schließt auch das Publikum mit ein, das sich Abend für Abend auf alles gefasst machen muss. Ein besonderes Highlight der Saison 21/22 stellen die vier Konzerte in der Wigmore Hall in London dar, in der das Quartett diese Saison Quartet in Residence ist.
Ihr Album „Intermezzo“ (2018, Mendelssohn Bartholdy, Schumann und Reimann mit Anna-Lucia Richter) erfreut sich national und international bester Resonanz und erhielt den Opus Klassik in der Kategorie Kammermusikeinspielung 2019. Es gilt als würdiger Nachfolger ihres preisgekrönten „Landscapes“ Albums, in dem sie den eigenen Wurzeln nachspürten und Werke von Haydn, Bartók, Takemitsu und Pärt kombinierten und für das sie fünf Diapasons sowie dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2017 erhielten.
Für ihr vorhergehendes Album mit Werken von Mozart, Ives und Verdi wurde dem Ensemble als BEST NEWCOMER 2016 der BBC Music Magazine Award in London verliehen. Im Jahr 2020 hat das Quartett seine Diskographie mit „Fragment“ und seiner Auseinandersetzung mit einem der Meister des Streichquartetts erweitert: Franz Schubert.
Auszeichnungen, Veröffentlichungen – gerne werden Stufen konstruiert um herzuleiten, warum viele das Schumann Quartett heute zu den besten überhaupt zählen. Die Vier fassen solche Daten eher als Begegnungen auf, als Bestätigung für ihren Weg. Sie empfinden die musikalische Entwicklung der letzten zwei Jahre als Quantensprung.
Fabian Müller – Klavier
Fabian Müller konnte sich in den letzten Spielzeiten als einer der bemerkenswertesten Pianisten seiner Generation etablieren. Für großes Aufsehen sorgte er schon 2017 beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb in München, bei dem er gleich fünf Preise erhielt. 2013 machte Fabian Müller erstmals vor einem großen Fachpublikum von sich Reden, als er beim Internationalen Ferruccio-Busoni-Klavierwettbewerb in Bozen mit vier Preisen ausgezeichnet wurde. Seine rege Beschäftigung mit der Musik Johann Sebastian Bachs spiegelt sich u.a. in einer längerfristigen Zusammenarbeit mit den Berliner Barock Solisten, einem Ensemble der Berliner Philharmoniker, wieder.
Fabian Müller gastiert regelmäßig bei Festivals wie dem Klavier-Festival Ruhr, dem Rheingau Musik Festival, dem Heidelberger Frühling, den Schwetzinger SWR Festspielen (Artist in Residence 2024), den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und dem Aldeburgh Festival sowie in vielen Sälen wie dem Konzerthaus Berlin, dem Münchner Herkulessaal, der Kölner Philharmonie, der Tonhalle Düsseldorf und dem Bonner Beethovenhaus. Zu seinen musikalischen Partnern zählen Benjamin Appl, Albrecht Mayer, Diana Tishchenko, Liisa Randalu, Daniel Müller-Schott, Maximilian Hornung, Igor Levit, das Monet Quintett, das Schumann Quartett, das Aris Quartett und das Vision String Quartett.
Fabian Müller engagiert sich auch im Bereich der Musikvermittlung und Kinder- und Jugendarbeit. Beim Education Projekt des Klavier-Festivals Ruhr arbeitet er jedes Jahr mit über 300 Kindern zusammen, die sich auf schöpferische Weise mit moderner Musik auseinandersetzen. Dieses Projekt wurde 2014 mit dem Junge Ohren Preis und 2016 mit einem Echo Klassik ausgezeichnet.
Fabian Müller verbindet eine exklusive Zusammenarbeit mit „Berlin Classics“. Seine erste CD bei diesem Label erschien im Herbst 2018 und enthält Soloklavierwerke von Johannes Brahms. 2020 wurde dort eine weitere CD mit Werken von Beethoven, Schumann, Brahms und Rihm veröffentlicht. Im Frühjahr 2022 folgte sein aktuelles Album, das die drei letzten Sonaten Schuberts beinhaltet.
Mit freundlicher Unterstützung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Hannover