Kammermusik-Gemeinde e.V.

Nächste Konzerte

Quatuor Hermès

Fauré – Strawinsky – Beethoven

12. Dezember ‘24, 19.00 Uhr, Galerie Herrenhausen

Mit freundlicher Unterstützung durch die Anja Fichte Stiftung

Gabriel Fauré (1845-1924)

Streichquartett e-Moll, op. 121

 

Anton Webern (1883-1945)

6 Bagatellen für Streichquartett, op. 9

 

Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Streichquartett Nr. 14 cis-Moll, op. 131

 

Programm

Ein besonderes Gespür für „intime Momente“ zeichne Quatuor Hermès aus , eine „in Töne gefasste Empathie“, so eine Kritik des Hamburger Abendblatts aus dem Jahre 2023.

 

Das 2008 gegründete französische Quatuor Hermès meidet die Extreme und zeigt trotzdem ein intensives Gespür für musikalische Tiefe. So findet das Quartett einen klugen Mittelweg zwischen akkurater Notenausdeutung und emotionaler „Tiefenschürfung“.

 

Das Streichquartett e-Moll, op. 121 ist das einzige Streichquartett von Gabriel Fauré. Es wurde kurz vor seinem Tod fertiggestellt und ist seine letzte Komposition. Das Werk wird als eine intime Meditation über die letzten Dinge beschrieben und als „ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Werk, ätherisch und jenseitig mit Themen, die ständig in den Himmel gezogen zu werden scheinen.“

 

1932, zwanzig Jahre nach der Entstehung, sagte Webern über seine Sechs Bagatellen: „Ungefähr 1911 habe ich die ‚Bagatellen für Streichquartett’ (op. 9) geschrieben, lauter kurze Stücke, die zwei Minuten dauern; vielleicht das Kürzeste, das es in der Musik bisher gegeben hat. Ich habe dabei das Gefühl gehabt: Wenn die zwölf Töne abgelaufen sind, ist das Stück zu Ende. Entscheidend ist die Abkehr vom romantischen Klangbild hin zu einer neuen, herben Klanglichkeit und kompromisslos verknappten Form, die sich von klassischen Prinzipien abwendet.“

 

Beethoven schrieb sein Streichquartett Nr. 14 zwischen Ende 1825 und Juli 1826. Es sollte sein vorletztes Quartett werden. Die späten Quartette sind in ihrer unkonventionellen Satzfolge, der Hingabe an Klangspiel und Sanglichkeit ein Hörgenuss ohnegleichen – trotz aller von der Analyse aufgedeckten Tiefenschichten, wie geschaffen für das Quatuor Hermès!

 

Elise Liu – Violine
Omer Bouchez – Violine
Lou Yung-Hsin Chang – Viola Yan Levionnois – Cello

 

Quatuor Hermès

2008 von Studenten des Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse von Lyon gegründet, wählte das Streichquartett bezeichnenderweise den Himmelsboten der griechischen Mythologie als Namensgeber, der als Mittler zwischen zwei Welten auftritt. Und so versteht sich das Quartett selbst als aktiver Vermittler zwischen der Partitur des Komponisten und den „Sensibilitäten“ des Publikums. Diese Verbindung von Ratio und Gefühl macht die besondere Stärke und Ausdruckskraft des Ensembles aus.

 

Nach intensivem Studium bei den Mitgliedern des Ravel- Quartetts, führte der weitere Weg zu prominenten Persönlichkeiten wie dem Ysai-Quartett, dem Artemis-Quartett und später auch zu Alfred Brendel, woraus die Musiker*innen noch heute eine immense Inspiration schöpfen. Als Gewinner vieler erster Preise, u.a. des Genfer Wettbewerbs sowie der Young Concert Artists Auditions in New York, wird das Ensemble von der Banque Populaire Foundation unterstützt.

 

Die Einspielung der Schumann Quartette sowie ein Album, das den französischen Komponisten Ravel, Debussy und Dutilleux gewidmet ist, brachte dem Quartett eine uneingeschränkte Würdigung in der Presse. Ihre neueste Aufnahme von Schuberts Quartetten erweckte ebenfalls große Aufmerksamkeit.

 

Im Oktober 2019 schied der Cellist Anthony Kondo aus; seitdem ist Yan Levionnois Mitglied des Quartetts.

Bartholdy Quintett

Gesualdo – Dean – Brahms

22. Januar `25, 19.00 Uhr, Galerie Herrenhausen

Mit freundlicher Unterstützung durch die Fritz Behrens Stiftung

Carlo Gesualdo (1566-1613)

3 Madrigale für fünf Stimmen

 

Brett Dean (geb. 1961)

Epitaphs für Streichquintett (2010)

 

Johannes Brahms (1833-1897)

Streichquintett in F-Dur, op. 88

 

Programm

Es ist das blinde Vertrauen, was das Bartholdy Quintett auszeichnet und die fünf Musiker*innen im Laufe ihres 13-jährigen Zusammenspiels entwickelt haben. Man spürt und hört es vom ersten Ton an: Da gibt es einen gemeinsamen Puls und ein gemeinsames Empfinden. Und sie sind neugierig und mutig genug, sich auch auf unbekanntere Terrains zu wagen. Denn das Repertoire an Streichquintetten ist begrenzt und noch seltener sind feste Ensembles, die sich gründlich damit befassen.

 

In diesem Programm durchleben Sie eine Zeitreise vom 16. Jahrhundert (Gesualdo) bis heute (Brett Dean). Zeitlich steht Carlo Gesualdo am Übergang der Renaissance zum Barock, wobei sein manieristischer Stil stets der Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts verpflichtet bleibt. Kennzeichnend für den Kompositionsstil Gesualdos ist der häufige Einsatz von Chromatik und unerwarteten Tonartwechseln zum Zwecke der eindringlichen Ausdeutung der Textvorlagen.

 

Der Australier Brett Dean studierte in Brisbane und war von 1985 bis 1999 Mitglied der Berliner Philharmoniker. Typisch für Deans Kompositionsstil sind dynamische Klangflächen, die aus einem Gewebe differenziert rhythmisierter Einzelstimmen entstehen. Viele Werke sind von außermusikalischen Ideen angeregt und transportieren eine gesellschaftlich-politische Botschaft.

 

Das Streichquintett von Johannes Brahms gehört in die späteren Schaffensjahre des Komponisten. Johannes Brahms hatte sich bereits Anfang der 1860er-Jahre mit der Gattung Streichquintett befasst und für eine Besetzung mit zwei Violoncelli entschieden. Allerdings befriedigte ihn das Ergebnis nicht; so dass er den nicht erhaltenen Entwurf später zu dem Klavierquintett f-Dur umarbeitete.

 

 

Anke Dill – Violine
Ulf Schneider – Violine
Barbara Westphal – Viola
Volker Jacobsen – Viola
Gustav Rivinius - Cello

 

 

Bartholdy Quintett

Im Mendelssohnjahr 2009 entstand bei einem gemeinsamen Konzert der fünf prominenten Musiker der Wunsch, ein Streichquintett in fester Besetzung zu gründen. Üblicherweise laden sich einzelne Streichquartette entsprechende Gäste ein, die dann punktuell zusammen im Streichquintett musizieren, feste Formationen hingegen führen im Konzertleben eher ein Schattendasein. Die Durchsicht der Partituren ergab, dass es über das bekannte Repertoire hinaus wahre Perlen schöner Werke gibt, die so gut wie nie in Konzerten erklingen. Diese wieder zu entdecken, haben sich die fünf Künstler auf die Fahne geschrieben.

 

Der Vorteil liegt auf der Hand: ihre langjährige kammermusikalische Erfahrung fließt in die gemeinsame, kontinuierliche und intensive Arbeit ein und ermöglicht so Interpretationen größter Homogenität und Virtuosität.

 

Zusätzlich eint die fünf Musiker die Lust auf Neues. Sie wollen einen eigenen Beitrag zur Entstehung Neuer Musik leisten und sie dem Publikum nahebringen. Daher vergab das Quintett 2010 einen Kompositionsauftrag an den Lübecker Komponisten Robert Krampe. Die Uraufführung fand im April 2011 in Lübeck statt und das Werk ist seitdem oft im Konzert gespielt worden. Inzwischen hat das Quintett auch die Komposition „Epitaphs“ des australischen Komponisten Brett Dean in sein Repertoire aufgenommen. Nachdem eine erste CD mit dem Streichquintett von Bruckner und den beiden Zemlinsky-Sätzen begeisterte Resonanz fand, wird nun auch die zweite CD mit den beiden Streichquintetten des Namenspatrons, Felix Mendelssohn Bartholdy, mit Lob überhäuft.

Tickets

Tickets sind erhältlich über den neu eingerichteten Ticket-Onlineshop www.ticket-onlineshop.com/ols/kmg , an den lokalen HAZ & NP Ticketshops, an allen Eventim-Vorverkaufsstellen (www.eventim.de) sowie direkt an der Abendkasse. Für Schüler, Studierende und Auszubildende bis 30 Jahre gibt es ermäßigte Karten zum Preis von 10,- €.

Die Saisonbroschüre 2024/25 gibt Ihnen einen Überblick über alle Konzerte der Saison. Sie können diese hier einsehen, wenn Sie den Link nutzen.

Saisonbroschüre 2024/2025

Aktuelles

Das Trio Gaspard zu Gast in Herrenhausen: Jonian Ilias Kadesha, Vashti Hunter und Nicholas Riem begeistern in der gut besetzten Galerie

Nach dem gelungenen Saisonauftakt mit Raphaela Gromes und Julian Riem überzeugt auch das Trio Gaspard mit Werken von Leonid Gorokhov, Josef Haydn, László Lajtha und Johannes Brahms und einer großartigen Darbietung. Nach der Zugabe brandet begeisterter Applaus auf.

15. November 2024

Ausblick auf die Saison 2024/25

Mit großer Vorfreude sehen wir einer neuen Spielzeit der Kammermusikgemeinde entgegen. Es sind acht Konzertprogramme entstanden, die gleichzeitig kontrast- und beziehungsreich sind und die jeweils einem übergeordneten Gedanken nachgehen.

Mit „Femmes“ machen Raphaela Gromes am Cello und der Pianist Julian Riem den Anfang: ein ausschließlich von Komponistinnen geschaffenes Programm. Das Trio Gaspard kontrastiert Haydn und Brahms mit Werken des 20. Jahrhunderts. 

Auf unterschiedliche Weise sind die Quartette von Beethoven, Fauré und Webern, die das Quatuor Hermès zusammengestellt hat, mit dem Begriff der Stille verbunden. Die größte musikgeschichtliche Spanne überbrückt das Bartholdy Quintett mit Gesualdo, Beethoven und Brett Dean. 

Robert Schumann wird vom Trio Randalu-Baragán-Häring mit Neuer Musik kombiniert. Ives und Schubert stehen sich gegenüber, wenn das Trio Wanderer unsere Gemeinschaftsproduktion mit den KunstFestSpielen Herrenhausen bestreitet. Das Astraios-Quintett porträtiert unter dem Titel „Zwischen Glanz und Gosse“ die Zwanzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts. Ein weiteres junges Ensemble wird erst feststehen, wenn die Saison schon begonnen hat: das Preisträger-Quartett des internationalen Wettbewerbs „Paolo Borciani“.

Freuen wir uns gemeinsam auf eine Spielzeit mit wunderbaren Ensembles, anregenden Programmen und vielen schönen Begegnungen.

Vorverkauf

Die Mitglieder der Kammermusikgemeinde und Abonnenten haben die Möglichkeit, Konzertkarten und Abonnements im vorgezogenen Vorverkauf zu erwerben. Unter der Servicenummer 0511 168 358 42 können Sie sich exklusiv ab dem 1. Juli 2024 die besten Plätze für die neue Saison 2024/2025 sichern.

Als Mitglied der Kammermusikgemeinde sparen Sie zudem die Vorverkaufsgebühr von 10 % und sämtliche Ticketgebühren.

Der allgemeine Vorverkauf beginnt am 1. August 2024.

Warum Kammermusik?

In der Kammermusik haben alle großen Komponisten zu ihrer Höchstform gefunden. Sie bietet ganz besondere Konzerterlebnisse für Künstler/innen und ihr Publikum.

Offizieller YouTube-Kanal

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Wo spielt die Musik?

Seit der Saison 2017/18 hat die Kammermusik-Gemeinde Hannover e.V. in der Orangerie Herrenhausen eine neue Heimat gefunden und erfreut an dem wunderbaren Ambiente und der guten Verkehrsanbindung zur Stadt Hannover. Ein eigens für Kammermusik entwickeltes Bestuhlungskonzept gestattet dem Publikum, den Musizierenden und ihrer Kunst so nah wie möglich zu kommen und dadurch ein intimes Klangerlebnis zu schaffen, wie nur Kammermusik es kann. Die Besucherinnen und Besucher haben zwei Stunden vor Konzertbeginn freien Eintritt in die Herrenhäuser Gärten. Ein Teil der Konzerte findet in der Galerie Herrenhausen statt.

Impulse für Kammermusik setzen – Mitglied sein

Sie unterstützen und fördern mit Ihrer Mitgliedschaft die Präsenz hochklassiger internationaler Kammermusik in Hannover. In der Nahklang-Reihe präsentieren herausragende Künstler*innen in unterschiedlichen Formaten vielfältige Aspekte der Kammermusik und zeigen, wie lebendig diese auch heute noch ist. Mit Ihrer Mitgliedschaft tragen Sie somit aktiv zum Erhalt und zur Weiterentwicklung dieser einmaligen Konzertreihe in Hannover bei.

KMG-Mitgliedsflyer

Orangerie Herrenhausen

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