© Nikolaj Lund und © Shirley Suarez
11. Februar ’23, 19.30 Uhr, Orangerie
Unmittelbar vor Beginn des Konzerts findet ein Künstlergespräch statt, moderiert von Prof. Jan Philip Schulze. Beginn: 18:45 Uhr. Anmeldung erwünscht, aber nicht zwingend.
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Franz Schubert - Winterreise D 911
Samuel Hasselhorn – Bariton
Samuel Hasselhorn hat sich spätestens seit dem Gewinn des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs 2018 international einen Namen im Liedfach und auf der Opernbühne gemacht. Seine Saison 2021/22 steht ganz im Zeichen von vielen Haus- und Rollendebüts: U.a. Conte Almaviva (Le nozze di Figaro) an der Staatsoper Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim und Pelléas (Pelléas et Mélisande) am Staatstheater Nürnberg, dessen Ensemble er angehört. Liederabende führen ihn u.a.an die Wigmore Hall in London sowie nach Bayreuth, Padua und Cambridge.
Er debütiert mit den Wiener Symphonikern im goldenen Saal des Musikvereins Wien mit Britten‘s War Requiem unter der Leitung von Ivor Bolton. Hasselhorn war zwei Jahre lang festes Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, wo er u. a. die Titelpartie in Don Giovanni, Figaro (Il barbiere di Siviglia), Harlekin (Ariadne auf Naxos), Ping (Turandot), Schaunard (La Bohème), Don Fernando (Fidelio) und weitere Fachpartien interpretiert hat.
Samuel Hasselhorn ist u.a. Gewinner des Emmerich Smola Preises „SWR Junge Opernstars“ 2018, des internationalen Gesangswettbewerbs „Das Lied“ 2017 in Heidelberg, der Young Concert Artists Auditions 2015 in New York und des Internationalen Schubert Wettbewerbs 2013 in Dortmund und zweiter Preisträger des Wigmore Hall Wettbewerbs 2015 in London.
Seine ersten beiden CDs „Nachtblicke“ und die von der Kritik hoch gelobte „Dichterliebe²“ erschienen 2014 und 2018 beim Label GWK RECORDS. 2020 und Anfang 2022 erschienen die Schumann-CD „Stille Liebe“ mit dem Pianisten Joseph Middleton sowie die CD „Glaube, Hoffnung, Liebe“ mit Liedern von Franz Schubert bei Harmonia Mundi.
Samuel Hasselhorn studierte an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. Marina Sandel und am Conservatoire National Supérieur de la Musique er de Danse de Paris bei Malcolm Walker. Er gewann den Gundlach Musikpreis und war u.a.Stipendiat bei der Walter und Charlotte Hamel Stiftung, sowie der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Helmut Deutsch – Klavier
Helmut Deutsch zählt zu den gefragtesten und erfolgreichsten Liedbegleitern der Welt. In Wien geboren, studierte er am Konservatorium, an der Musikakademie und der Universität seiner Heimatstadt, erhielt den Kompositionspreis der Stadt Wien und wurde mit 24 Jahren Professor. Schon in seiner Studienzeit konzentrierte sich sein Hauptinteresse auf das Lied, daneben aber betätigte er sich durch mehrere Jahrzehnte als Kammermusiker in allen erdenklichen Formationen mit vielen Instrumentalisten von Weltrang.
Seine internationale Karriere als Liedbegleiter begann mit der Sopranistin Irmgard Seefried, wichtigster Sänger seiner jungen Jahre aber wurde Hermann Prey, dessen fester Partner er für zwölf Jahre in mehreren hundert Konzerten war. In weiterer Folge arbeitete er mit einem Großteil der bedeutendsten Liedsänger zusammen und spielte in allen wichtigen Musikzentren der Welt.
In der Gegenwart zählen die Sänger Jonas Kaufmann, Diana Damrau,Michael Volle und der junge Schweizer Tenor Mauro Peter zu seinen vorrangigen Partnern. Die Arbeit von Helmut Deutsch ist auf mehr als hundert Tonträgern dokumentiert. Einige davon spiegeln auch wider, was er als eines seiner zentralen Anliegen sieht: die Wiederbelebung zu Unrecht vergessener Komponisten der Vergangenheit.
Eine andere Aufgabe, die im Laufe der Jahre immer mehr zu einer Herzenssache wurde, ist die Ausbildung und Förderung junger Talente. Seine Lehrtätigkeit setzte sich nach den Jahren in Wien vor allem an der Hochschule für Musik und Theater in München fort, wo er für 28 Jahre Professor für Liedgestaltung war; daneben aber gibt er bis heute eine ständig wachsende Anzahl von Meisterkursen in Europa und im Fernen Osten und bleibt durch Gastprofessuren weiterhin mit Hochschulen verbunden. Zu seinen Studenten zählten unter vielen anderen Juliane Banse, Jonas Kaufmann, Dietrich Henschel, Christian Gerhaher und Wolfram Rieger.
9. März 2023, 19:30 Uhr, Orangerie
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Wolfgang Amadeus Mozart - Streichquartett KV 575 „Veilchen Quartett“
Leoš Janáček - Streichquartett Nr. 2 „Intime Briefe“
Dobrinka Tabakova - „Ear of Grain“ (2022)
Robert Schumann - Streichquartett op. 41 Nr. 3
Barbican Quartet
Amarins Wierdsma – Violine
Kate Maloney – Violine
Christoph Slenczka – Viola
Yoanna Prodanova - Violoncello
Vier internationale Musiker, vier einzigartige Persönlichkeiten, ein Streichquartett. Das Barbican Quartett verkörpert eine originelle Stimme der Kammermusikszene, die das Publikum mit ihren innigen, kraftvollen Darbietungen und ihrem virtuosen Zusammenspiel begeistert.
2022 war für das Quartett bereits ein herausragendes Jahr, nachdem im Februar die neue zweite Geigerin Kate Maloney dem Quartett beitrat. Die sofortige Verbindung zwischen den Musikern führte zur Entwicklung einer ausgeprägten und kraftvollen Klangqualität, die von ihren Mentoren, dem Quatuor Ébène und Günter Pichler, schnell erkannt wurde. Ein knappes halbes Jahr später feierte das Quartett einen herausragenden ersten Preis beim 71. Internationalen Streichquartettwettbewerb der ARD und erhielt außerdem den Sonderpreis für die beste Interpretation des Auftragswerks von Dobrinka Tabakova, den Sonderpreis der CD-Produktion Genuin Classics, den GEWA-Preis und den Henle-Urtext-Preis. Dieser großartige Erfolg folgt auf den dritten Preis, den das Quartett im Mai beim internationalen Streichquartettwettbewerb in Bordeaux gewonnen hat.
Die Gründungsmitglieder Amarins, Christoph und Yoanna lernten sich während ihres Studiums an der Guildhall School of Music and Drama kennen. Heute pendelt das internationale Ensemble, welches 4 Nationalitäten und insgesamt 7 Sprachen vereint, zwischen London und München.
Das Quartett gewann den ersten Preis beim Internationalen Joseph Joachim Kammermusikwettbewerb 2019 sowie beim St Martin in the Fields Chamber Music Competition 2018. Sein Debüt in der Wigmore Hall gab das Quartett 2017 dank des Maisie Lewis Award und 2018 verlieh ihm die Royal Philharmonic Society den Albert und Eugenie Frost Prize.
Die Saison 2022/23 ist eine aufregende Zeit für das Barbican Quartett, das seine Debüt-CD aufnehmen und veröffentlichen wird und in Deutschland, Frankreich, Holland, der Schweiz, Italien, Kanada und den USA auf Tournee gehen wird.
Streichquartettspiel ist die menschlichste Form der Kunst. Es erfordert Kommunikation, Flexibilität und Verständnis. In einer Welt, die sich zunehmend polarisiert, ist das Barbican Quartett ein leuchtendes Beispiel dafür, dass individuelle Unterschiede gefeiert und zu etwas Schönem kombiniert werden können.
Mit freundlicher Unterstützung der Gundlach Stiftung und der Kurt-Alten-Stiftung
In der Kammermusik haben alle großen Komponisten zu ihrer Höchstform gefunden. Sie bietet ganz besondere Konzerterlebnisse für Künstler/innen und ihr Publikum.
Freuen Sie sich auf die Saison 2022/2023, die es in sich hat: ein wunderbares Klaviertrio, drei hervorragende Streichquartette wie das Barbican Quartet als Gewinner des diesjährigen ARD-Wettbewerbes, Schuberts Winterreise in Bestbesetzung, ein grandioses Jazz-Projekt, der Pianist Fabian Müller eröffnet und beendet die Saison, dazu mit Albrecht Mayer, Nils Mönkemeyer und William Youn als Stars auf ihren Instrumenten. Ein großer Dank gilt unseren treuen Förderern und Unterstützer, ohne die das alles gar nicht machbar wäre. Und natürlich an das Kulturbüro der Stadt Hannover für die gute Zusammenarbeit.
Die Kammermusik-Gemeinde ist zugleich alt und jung. Tradition und Verwurzelung in der Kulturszene Hannovers zeichnen uns ebenso aus wie große musikalische Neugier. So prägen unsere Konzertprogramme nachhaltig die einzigartige Musiklandschaft Hannovers. Wir lassen uns gerne durch die spannenden Veranstaltungen inspirieren, schätzen aber auch außerhalb der Konzerte den Austausch mit anderen Musikliebenden.
Wir lieben Kammermusik! Mit Offenheit für Neues und Sinn für Tradition fördern wir Konzerte von exzellenter Qualität mit herausragenden Künstler/innen. In Kooperation mit dem Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover entwickeln wir einzigartige Konzertformate. Die Förderung junger Solisten/Solistinnen und Ensembles liegt uns dabei besonders am Herzen.
Seit der Saison 2017/18 hat die Kammermusik-Gemeinde Hannover e.V. in der Orangerie Herrenhausen eine neue Heimat gefunden und erfreut an dem wunderbaren Ambiente und der guten Verkehrsanbindung zur Stadt Hannover. Ein eigens für Kammermusik entwickeltes Bestuhlungskonzept gestattet dem Publikum, den Musizierenden und ihrer Kunst so nah wie möglich zu kommen und dadurch ein intimes Klangerlebnis zu schaffen, wie nur Kammermusik es kann. Die Besucherinnen und Besucher der Konzerte haben im Vorfeld am Konzerttag ab 17:30 Uhr freien Eintritt in die Herrenhäuser Gärten. Ein kleiner Teil der Konzerte findet in der Galerie Herrenhausen statt.