3. September 2023, 18.00 Uhr, Altes Magazin, Kestnerstr. 18
Lesung mit Volker Hagedorn und musikalischer Untermalung
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„So viel Aufbruch, Durchbruch, Ausbruch in wenigen Jahren hat es nie zuvor gegeben. Vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg erlebte die Welt Veränderungen in schwindelerregender Dichte. In Gesellschaft, Wissenschaft, Kultur wurden Grenzen gesprengt – und viele Komponisten waren Seismografen und Katalysatoren zugleich. Pelléas et Mélisande, Salome, Pierrot Lunaire, Le Sacre du Printemps sind nur einige der Werke, die uns immer noch herausfordern.
Zwei höchst unterschiedliche Protagonisten führen uns in Flammen in den Alltag, in private und politische Dramen, in die Klänge dieser Jahre: Claude Debussy, der in Frankreich eine neue Musiksprache schuf, und die Britin Ethel Smyth, die nicht nur komponierte, sondern auch für das Frauenwahlrecht ins Gefängnis ging, die Aktivistin Emmeline Pankhurst liebte und sich in Wien, Berlin, Paris, London zu Hause fühlte. Auf den Wegen der beiden begegnen wir Genies wie Schönberg und Strauss, folgen Mahler zu Sigmund Freud und Debussy zu Strawinsky. Als diese beiden am Klavier den noch unvollendeten Sacre spielten, ging es den Zuhörern so, wie es allen gehen kann, die sich heute in jene Zeit begeben: «Wir waren niedergestreckt wie von einem Orkan.“
Volker Hagedorn liest ausgewählte Passagen aus seinem Buch. Die Texte werden musikalisch untermalt. Schönberg, Debussy, Hindemith - aber auch die politisch engagierte und hochtalentierte Komponistin Ethel Smyth treten auf.
Solisten des Staatsorchesters und das Flex Ensemble lassen diese Epoche auch musikalisch lebendig werden.
Eine erkenntnisreiche, inspirierende und bewegende Zeitreise an den Beginn der Moderne - nicht verpassen!
Karten können ab sofort unter info@kammermusik-hannover.de vorbestellt werden. Der Eintritt kostet für Mitglieder 10 Euro, für Nichtmitglieder 20 Euro.
30. September 2023, 19.30 Uhr, Orangerie Herrenhausen
Mit freundlicher Unterstützung durch die Anja Fichte Stiftung
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„Reger150“
Max Reger (1873-1916)
Streichtrio a-Moll op. 77b
Klarinettensonate B-Dur op. 107
Klavierquartett Nr. 2 a-Moll op. 133
Veronika Eberle – Violine
Adrien la Marca – Viola
Sharon Kam – Klarinette
Quirine Viersen – Violoncello
Markus Becker – Klavier
Unsere kommende Spielzeit hält spannende Programme bereit: Raritäten neben bekannten Werken, Besetzungen vom Solo bis zum Septett, aufregende Musik zwischen Haydn und Heute. Diesmal sind vier der insgesamt acht Konzerte an Streichquartette vergeben. Mit „Doric“ und „Kuss“ kommen zwei gute Bekannte, die sich mit zwei ganz verschiedenartigen Programmen zurückmelden. Mit „Isidore“ stellt sich ein Quartett der jungen Generation vor, als Gewinner der Banff International String Quartet Competition. Das legendäre Kronos Quartet gibt auf seiner Jubiläums-Tournee „Five Decades“ ein Gastspiel bei uns und den Kunstfestspielen. Das Duo Alexander und Tomasso Lonquich geht unter anderem mit Adorno, Bruckner und Wolpe auf Entdeckungsreise. Mit dem Trio Bielow, Filjak, Klieser kommt ein Ensemble zu uns, dessen Mitglieder alle in Hannover studiert haben und heute sehr erfolgreich unterwegs sind. Größere Besetzungen geben den Rahmen: Max Regers 150. Geburtstag ist der Anlass für das Programm des Eröffnungskonzertes. Das Finale dann fast in Orchestergröße: Das Linos Ensemble b schließt die Saison mit einem klassischromantischem Programm und dem herrlichen Septett von Alexander Ernst Fesca. Über die Treue und Großzügigkeit unserer Förderer sind wir sehr glücklich – großer Dank dafür! Genauso an das Kulturbüro der Stadt Hannover für die sehr gute Zusammenarbeit. Ihnen und uns wünsche ich nun eine wunderbare Spielzeit 2023/2024 mit acht beglückenden und herausfordernden
Konzerten.
Die Kammermusik-Gemeinde ist zugleich alt und jung. Tradition und Verwurzelung in der Kulturszene Hannovers zeichnen uns ebenso aus wie große musikalische Neugier. So prägen unsere Konzertprogramme nachhaltig die einzigartige Musiklandschaft Hannovers. Wir lassen uns gerne durch die spannenden Veranstaltungen inspirieren, schätzen aber auch außerhalb der Konzerte den Austausch mit anderen Musikliebenden.
Wir lieben Kammermusik! Mit Offenheit für Neues und Sinn für Tradition fördern wir Konzerte von exzellenter Qualität mit herausragenden Künstler/innen. In Kooperation mit dem Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover entwickeln wir einzigartige Konzertformate. Die Förderung junger Solisten/Solistinnen und Ensembles liegt uns dabei besonders am Herzen.
Seit der Saison 2017/18 hat die Kammermusik-Gemeinde Hannover e.V. in der Orangerie Herrenhausen eine neue Heimat gefunden und erfreut an dem wunderbaren Ambiente und der guten Verkehrsanbindung zur Stadt Hannover. Ein eigens für Kammermusik entwickeltes Bestuhlungskonzept gestattet dem Publikum, den Musizierenden und ihrer Kunst so nah wie möglich zu kommen und dadurch ein intimes Klangerlebnis zu schaffen, wie nur Kammermusik es kann. Die Besucherinnen und Besucher der Konzerte haben im Vorfeld am Konzerttag ab 17:30 Uhr freien Eintritt in die Herrenhäuser Gärten. Ein kleiner Teil der Konzerte findet in der Galerie Herrenhausen statt.