4. Juni 2023, 18.00 Uhr, Altes Magazin, Kestnerstr. 18.
Ein musikalischer Alfred Koerppen Abend
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Anfang Juli 2022 musste sich die Hannoveraner Musikszene von einem ihrer bedeutendsten Protagonisten verabschieden. Alfred Koerppen hat wie kein zweiter die musikalische Neuaufstellung der Nachkriegszeit in Hannover geprägt. Von Beginn an konnte er die Entwicklung der „neuen Musik“, jener „Stunde null“, wie er sagte, in der Musik mitverfolgen, sich mit ihr auseinandersetzen, sie kritisieren.
Wir setzen mit diesem Konzert die Reihe unserer Sonderveranstaltungen mit einem musikalischen Alfred Koerppen Abend anlässlich seines nun bald einjährigen Todestages fort.
Alfred Koerppen zählt zu den bedeutendsten deutschen Komponisten der Gegenwart. Sein umfangreiches Opus umfasst mit weit über 200 Werken die verschiedensten Musikgattungen, darunter Kammermusik, Orchesterwerke, Opern, Chorwerke, Oratorien, Kantaten und Lieder.
Über 40 Jahre hinweg wirkte er als maßgeblicher Kompositionslehrer an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und ihren Vorläufern. Lassen Sie ihn uns feiern!
An diesem Abend erwartet Sie ein exemplarischer Ausschnitt aus seinem umfangreichen Werk, fokussiert auf Kammermusik und Lieder.
Zum Programm dieses Konzerts gehören:
Mitwirkend sind:
Sonntag, 4. Juni 2023, 18:00 Uhr:
Ein musikalischer Alfred Koerppen Abend – in dankbarer Erinnerung an einen großen zeitgenössischen Komponisten dieser Stadt, Altes Magazin in der Kestnerstr.18.
Tickets erhalten Sie an der Abendkasse für 10 Euro für Mitglieder sowie 20 Euro für Freunde derKammermusik und Gäste, die herzlich willkommen sind. Gern können Sie uns vorab auch per E-Mail Ihre Kartenwünsche mitteilen. (info@kammermusik-hannover.de)
© Harald Hoffmann und © Christian Palm
8. Juni ‘23, 19.30 Uhr, Orangerie
Mit freundlicher Unterstützung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Hannover.
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Robert Schumann - Streichquartett Nr. 1 a-Moll op. 41 Nr. 1
Aribert Reimann - Adagio – zum Gedenken an Robert Schuman
Robert Schumann - Klavierquintett Es-Dur op. 44
Schumann Quartett
Seit ihrer frühesten Kindheit spielen die drei Brüder Mark, Erik und Ken Schumann zusammen – mittlerweile vervollständigt Veit Hertenstein als Bratschist das Schumann Quartett. Die Vier genießen die nonverbale Kommunikation. Unterschiedliche Persönlichkeiten treten hervor, gleichzeitig entsteht in jedem musikalischen Werk ein gemeinsamer Raum, findet eine geistige Metamorphose statt. Vielleicht sind diese Offenheit und Neugierde die entscheidenden Einflüsse von Lehrern wie Eberhard Feltz, dem Alban Berg Quartett oder Partnern wie Menahem Pressler.
Das Schumann Quartett ist dort angekommen, wo alles möglich ist, weil man auf Sicherheiten verzichtet. Das schließt auch das Publikum mit ein, das sich Abend für Abend auf alles gefasst machen muss. Ein besonderes Highlight der Saison 21/22 stellen die vier Konzerte in der Wigmore Hall in London dar, in der das Quartett diese Saison Quartet in Residence ist.
Ihr Album „Intermezzo“ (2018, Mendelssohn Bartholdy, Schumann und Reimann mit Anna-Lucia Richter) erfreut sich national und international bester Resonanz und erhielt den Opus Klassik in der Kategorie Kammermusikeinspielung 2019. Es gilt als würdiger Nachfolger ihres preisgekrönten „Landscapes“ Albums, in dem sie den eigenen Wurzeln nachspürten und Werke von Haydn, Bartók, Takemitsu und Pärt kombinierten und für das sie fünf Diapasons sowie dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2017 erhielten.
Für ihr vorhergehendes Album mit Werken von Mozart, Ives und Verdi wurde dem Ensemble als BEST NEWCOMER 2016 der BBC Music Magazine Award in London verliehen. Im Jahr 2020 hat das Quartett seine Diskographie mit „Fragment“ und seiner Auseinandersetzung mit einem der Meister des Streichquartetts erweitert: Franz Schubert.
Auszeichnungen, Veröffentlichungen – gerne werden Stufen konstruiert um herzuleiten, warum viele das Schumann Quartett heute zu den besten überhaupt zählen. Die Vier fassen solche Daten eher als Begegnungen auf, als Bestätigung für ihren Weg. Sie empfinden die musikalische Entwicklung der letzten zwei Jahre als Quantensprung.
Fabian Müller – Klavier
Fabian Müller konnte sich in den letzten Spielzeiten als einer der bemerkenswertesten Pianisten seiner Generation etablieren. Für großes Aufsehen sorgte er schon 2017 beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb in München, bei dem er gleich fünf Preise erhielt. 2013 machte Fabian Müller erstmals vor einem großen Fachpublikum von sich Reden, als er beim Internationalen Ferruccio-Busoni-Klavierwettbewerb in Bozen mit vier Preisen ausgezeichnet wurde. Seine rege Beschäftigung mit der Musik Johann Sebastian Bachs spiegelt sich u.a. in einer längerfristigen Zusammenarbeit mit den Berliner Barock Solisten, einem Ensemble der Berliner Philharmoniker, wieder.
Fabian Müller gastiert regelmäßig bei Festivals wie dem Klavier-Festival Ruhr, dem Rheingau Musik Festival, dem Heidelberger Frühling, den Schwetzinger SWR Festspielen (Artist in Residence 2024), den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und dem Aldeburgh Festival sowie in vielen Sälen wie dem Konzerthaus Berlin, dem Münchner Herkulessaal, der Kölner Philharmonie, der Tonhalle Düsseldorf und dem Bonner Beethovenhaus. Zu seinen musikalischen Partnern zählen Benjamin Appl, Albrecht Mayer, Diana Tishchenko, Liisa Randalu, Daniel Müller-Schott, Maximilian Hornung, Igor Levit, das Monet Quintett, das Schumann Quartett, das Aris Quartett und das Vision String Quartett.
Fabian Müller engagiert sich auch im Bereich der Musikvermittlung und Kinder- und Jugendarbeit. Beim Education Projekt des Klavier-Festivals Ruhr arbeitet er jedes Jahr mit über 300 Kindern zusammen, die sich auf schöpferische Weise mit moderner Musik auseinandersetzen. Dieses Projekt wurde 2014 mit dem Junge Ohren Preis und 2016 mit einem Echo Klassik ausgezeichnet.
Fabian Müller verbindet eine exklusive Zusammenarbeit mit „Berlin Classics“. Seine erste CD bei diesem Label erschien im Herbst 2018 und enthält Soloklavierwerke von Johannes Brahms. 2020 wurde dort eine weitere CD mit Werken von Beethoven, Schumann, Brahms und Rihm veröffentlicht. Im Frühjahr 2022 folgte sein aktuelles Album, das die drei letzten Sonaten Schuberts beinhaltet.
Mit freundlicher Unterstützung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Hannover
Freuen Sie sich auf die Saison 2022/2023, die es in sich hat: ein wunderbares Klaviertrio, drei hervorragende Streichquartette wie das Barbican Quartet als Gewinner des diesjährigen ARD-Wettbewerbes, Schuberts Winterreise in Bestbesetzung, ein grandioses Jazz-Projekt, der Pianist Fabian Müller eröffnet und beendet die Saison, dazu mit Albrecht Mayer, Nils Mönkemeyer und William Youn als Stars auf ihren Instrumenten. Ein großer Dank gilt unseren treuen Förderern und Unterstützer, ohne die das alles gar nicht machbar wäre. Und natürlich an das Kulturbüro der Stadt Hannover für die gute Zusammenarbeit.
Die Kammermusik-Gemeinde ist zugleich alt und jung. Tradition und Verwurzelung in der Kulturszene Hannovers zeichnen uns ebenso aus wie große musikalische Neugier. So prägen unsere Konzertprogramme nachhaltig die einzigartige Musiklandschaft Hannovers. Wir lassen uns gerne durch die spannenden Veranstaltungen inspirieren, schätzen aber auch außerhalb der Konzerte den Austausch mit anderen Musikliebenden.
Wir lieben Kammermusik! Mit Offenheit für Neues und Sinn für Tradition fördern wir Konzerte von exzellenter Qualität mit herausragenden Künstler/innen. In Kooperation mit dem Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover entwickeln wir einzigartige Konzertformate. Die Förderung junger Solisten/Solistinnen und Ensembles liegt uns dabei besonders am Herzen.
Seit der Saison 2017/18 hat die Kammermusik-Gemeinde Hannover e.V. in der Orangerie Herrenhausen eine neue Heimat gefunden und erfreut an dem wunderbaren Ambiente und der guten Verkehrsanbindung zur Stadt Hannover. Ein eigens für Kammermusik entwickeltes Bestuhlungskonzept gestattet dem Publikum, den Musizierenden und ihrer Kunst so nah wie möglich zu kommen und dadurch ein intimes Klangerlebnis zu schaffen, wie nur Kammermusik es kann. Die Besucherinnen und Besucher der Konzerte haben im Vorfeld am Konzerttag ab 17:30 Uhr freien Eintritt in die Herrenhäuser Gärten. Ein kleiner Teil der Konzerte findet in der Galerie Herrenhausen statt.